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Quelle: Grav / Unsplash
7. April 2022

Tabakentwöhnung: E-Zigaretten sind nicht geeignet

News 2022-144 DE

Wer mit dem Tabakrauchen aufhören will, sollte das nicht mithilfe von Elektronische Zigaretten versuchen. Denn sie bergen ein großes Gesundheits- und Rückfallrisiko. Zu diesem Ergebnis kommt ein Empfehlungspapier der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP), dem sich das DZL sowie 13 weitere medizinische Fachgesellschaften und Organisationen angeschlossen haben.

Die Mediziner raten vom Gebrauch der E-Zigaretten ab, weil diese gesundheitsschädlich sind und von einer Mehrheit ausstiegswilliger Raucher dauerhaft weiter genutzt werden – im Unterschied zur zeitlich begrenzten Nikotinersatztherapie mit beispielsweise Nikotinpflastern oder der kurzzeitigen Einnahme von suchthemmenden Medikamenten.

E-Zigaretten schädigen Lunge und Herz-Kreislauf-System

„Wer entzündungsfördernde, toxische Substanzen sowie Aromen durch die E-Zigarette inhaliert, riskiert einen fortlaufenden Schaden an den Bronchien und am Lungengewebe“, sagt Professor Wolfram Windisch, stellvertretender Präsident der DGP. „Vor allem ausstiegswillige Raucherinnen und Raucher mit dauerhaft verengten Atemwegen durch die chronische Lungenerkrankung COPD, mit Asthma oder anderen Lungenerkrankungen sollten nicht auf E-Zigaretten umsteigen.“ Viele Forschungsergebnisse weisen nach, dass E-Zigaretten die Lunge und das Herz-Kreislauf-System schädigen. Auch für eine krebsfördernde Wirkung gibt es Hinweise.

Rauchfrei durch Verhaltenstherapie mit medikamentöser Unterstützung

Wer den Rauchstopp allein nicht schafft, sollte sich schnellstmöglich professionelle Hilfe holen. Dazu gehören die Beratung und Begleitung durch medizinisches Personal und eine Therapie mit Nikotinersatzpräparaten oder suchthemmenden Medikamenten. Individuelle Telefonberatungen seien zum Beispiel ein erster Schritt der Unterstützung. Auch der Hausarzt kann ein erster Ansprechpartner sein. Die besten Erfolge zur Tabakentwöhnung zeige aktuell eine Verhaltenstherapie kombiniert mit medikamentöser Unterstützung.

Noch sei das flächendeckende Beratungsangebot zur Rauchentwöhnung in Deutschland unterentwickelt, unterorganisiert und unterfinanziert. Deshalb fordern die Mediziner von der Gesundheitspolitik mehr Geld für funktionierende Programme zur Tabakentwöhnung.

Weitere Informationen:

Quelle: Pressemitteilung der DGP

Positionspapier: Empfehlungen zum Umgang mit der elektronischen Zigarette (E-Zigarette)

DZL Engagements

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