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DZL Basics

3. DZG Workshop

Publizieren mit Strategie – DZL Nachwuchswissenschaftler beim Nature Masterclasses Workshop in Berlin

Vom 4. bis 5. November 2019 nahmen sechs ausgewählte Nachwuchswissenschaftler des Deutschen Zentrums für Lungenforschung (DZL) am „Nature Masterclasses Workshop on Scientific Writing and Publishing“ in Berlin teil, um ihre Fähigkeiten im Verfassen von wissenschaftlichen Publikationen zu vertiefen und Einblicke in den erfolgreichen Publikationsprozess zu erhalten.

Die Gruppe der DZL Nachwuchswissenschaftler mit der Vertreterin der DZL Academy, Prof. Dr. Silke Meiners (2.v.l.), den Kursleitern Dr. Joao Monteiro (rechts) und Dr. Christoph Schmitt (5.v.l.) beim Nature Masterclasses Workshop in Berlin.  (Foto: Natalia El-Merhie).

 

Für den dritten von den Deutschen Zentren für Gesundheitsforschung (DZG) organisierten Workshop konnten sich Nachwuchswissenschaftler aller sechs DZG bewerben. Den 36 erfolgreichen Bewerbern bot sich die Möglichkeit zwei Chefredakteure der weltweit angesehenen Fachzeitschriften „Nature Medicine“ und „Nature Metabolism“ persönlich zu treffen und zu erfahren, wie man hochwertige Publikationen schreibt und sie erfolgreich zur Veröffentlichung in renommierten Fachzeitschriften bringt.

In einem interaktiven Austausch mit den Kursleitern erfuhren die Teilnehmer nach welchen Kriterien Publikationen von Top-Fachzeitschriften ausgewählt werden,  mit welchen Mitteln man den eigenen Schreibstil verbessern kann und wie Redaktionsprozesse und Peer-Review ablaufen. Im praktischen Teil bekamen alle Teilnehmer die Gelegenheit selbstverfasste Texte mit den Kursleitern zu diskutieren und zu verbessern.

Alle sechs DZL-Teilnehmer waren begeistert vom Workshop und würden ihn ihren Kollegen wärmstens empfehlen. Dr. Natalia El-Merhie, Postdoktorandin am Forschungszentrum Borstel, Mitglied des Airway Research Center North, ARCN, fasst zusammen: „Der Workshop war sehr gut strukturiert und der Inhalt war hervorragend, mit kurzen Vorträgen, praktischen Trainingseinheiten, Gruppendiskussionen und der Möglichkeit der direkten Interaktion mit den Kursleitern.“

Dr. Christina Eichstaedt, Wissenschaftlerin an der Thoraxklinik Heidelberg, Mitglied des Zentrums für Translationale Lungenforschung (TLRC) Heidelberg, ist bereits sehr erfahren im Verfassen wissenschaftlicher Publikationen. Sie versprach sich von der Teilnahme am Workshop mehr Erfolg beim Publizieren in renommierten Fachzeitschriften und konnte von einigen Tipps profitieren: „Ich habe gelernt, dass man sein Manuskript und den Abstract mit einfachen Mitteln für den Leser viel interessanter gestalten kann. Gute Daten allein reichen nicht aus. Es braucht eine kohärente und ansprechende Geschichte, die das in den Daten enthaltene Wissen vermittelt.“

Agilo Kern, Doktorand der Medizinischen Hochschule Hannover, Mitglied des Biomedical Research in End-stage and Obstructive Lung Disease Hannover (BREATH), hat bereits vier Erstautorpublikationen. Für ihn wie alle jungen Wissenschaftler gilt, dass gutes wissenschaftliches Schreiben heute ein zentraler Aspekt einer erfolgreichen wissenschaftlichen Karriere ist und der Publikationsdruck ist enorm. Im Workshop lernte er, worauf es ankommt, wenn eine Publikation von renommierten Fachzeitschriften akzeptiert werden soll: “Die Editoren von Nature suchen nach wissenschaftlichen Ergebnissen, die von breitem Interesse sind. Sie sollten neue Schlussfolgerungen ermöglichen, das Verständnis in einem Fachbereich verändern, oder die Türen für weiterführende Forschung öffnen, d. h. ein hohes Potential aufweisen häufig zitiert zu werden.“

Dr. Anna Brichkina, Wissenschaftlerin am Institut für Molekulare Onkologie an der Philipps-Universität Marburg, Mitglied des Universities of Giessen and Marburg Lung Center  (UGMLC), konnte ihr Wissen aus dem Workshop bereits anwenden: “Ich weiß jetzt wie man einen guten Abstract schreibt und habe schon drei meiner Konferenz-Abstracts verbessert – obwohl kürzer sind diese nun treffender formuliert und gewinnen dadurch an Attraktivität“.

Am zweiten Tag des Workshops standen der Redaktionsprozess und das Peer-Review im Vordergrund. Praktische Übungen ermöglichten es den Teilnehmern, sich in die Lage von Editoren und Reviewern zu versetzen. Dr. Anne-Sophie Lamort, Postdoktorandin am Comprehensive Pneumologie Center München (CPC-M), fand sehr hilfreich zu lernen was einen guten Reviewer ausmacht: “Es war interessant die Revision aus dem Blick des Reviewers zu sehen. Es half  uns die Anmerkungen der Reviewer besser zu verstehen und eventuelle Fragen durch kleine Modifikationen des Texts vorwegzunehmen.“

Magdalena Szczygieł, Doktorandin am Deutschen Krebsforschungszentrum, Mitglied des TLRC Heidelberg, hat ebenfalls etwas Überraschendes gelernt: „Ich habe nicht gewusst, dass 30% der Publikationen die nach der Revision abgelehnt werden doch erfolgreich sind, wenn man Berufung einlegt“.

Auch für die schon erfahrene Arbeitsgruppenleiterin Prof. Dr. Silke Meiners vom CPC-M gab es wichtige Details zur Veröffentlichungspraxis in renommierten Nature Journalen zu lernen. „Mir wurde klar, dass insbesondere eine kohärente Narrative wie auch die Stringenz der Argumentation für die Editoren von besonderer Wichtigkeit sind, ein Manuskript weiter zu bearbeiten. Auch ist der Cover Letter von großer Wichtigkeit, um Editoren für die eigene Story zu begeistern. „

 

Der nächste DZG-organisierte Workshop wird im Frühjahr 2020 in Karlsruhe stattfinden. Die Teilnehmer werden sich über zweieinhalb Tage beim Nationalen Institut für Wissenschaftskommunikation (NaWik) mit dem Thema Wissenschaftskommunikation und Öffentlichkeitsarbeit befassen.

Weitere Informationen zum Nature Masterclasses „Workshop on Scientific Writing and Publishing“ finden sich unter folgendem Link: https://masterclasses.nature.com/

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