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30. September 2016

Neue Mikroskopie-Methode zur Untersuchung der Atemwege

News 21-2016 DE

DZL-Wissenschaftler an Entwicklung beteiligt…

Mikroskopischen Untersuchungen im menschlichen Körper sind enge Grenzen gesetzt, da viele Farbstoffe, die man zur Markierung von Zellen und ihren Oberflächenmolekülen verwendet, nicht eingesetzt werden können. Selbst wenn man solche Farbstoffe nutzt, kann man zwar einzelne Zellen sehen, der umliegende Gewebekontext bleibt jedoch wortwörtlich im Dunkeln.

Wissenschaftler der DZL-Standorte ARCN und UGMLC arbeiten an einem Verfahren, das diese beiden Probleme umgeht und sich die Autofluoreszenz von Zellen und Fasern zunutze macht. Ohne zusätzliche Anfärbung können so verschiedene Zelltypen (Granulozyten, Fettzellen und Epithelzellen) sowie Gewebsstrukturen (Blutgefäße, Epithelien und Bindegewebe) sichtbar gemacht werden. Unter Verwendung von markierten Antikörpern weiteten die Wissenschaftler das Untersuchungsspektrum noch weiter aus und beobachteten, dass im Entzündungsmodell sowohl neutrophile als auch eosinophile Granulozyten mit antigenpräsentierenden Zellen interagierten.

Die Technik bietet weitere faszinierende Möglichkeiten, zu deren Nutzung allerdings noch einige Hindernisse zu überwinden sind. „Ziel ist es, zelluläre Prozesse direkt im menschlichen Körper sichtbar zu machen und Krankheiten so auf der Ebene von Zellen zu untersuchen“, so Prof. Dr. König, DZL-Wissenschaftler an der Universität zu Lübeck (DZL-Standort ARCN). Wenn dies gelingt, profitieren langfristig sowohl Diagnostik als auch Therapie von Atemwegserkrankungen von der Autofluoreszenz-Mikroskopie.

 

Weitere Informationen

Original-Publikation:

Kretschmer S, Pieper M, Hüttmann G, Bölke T, Wollenberg B, Marsh LM, Garn H, König P. Autofluorescence multiphoton microscopy for visualization of tissue morphology and cellular dynamics in murine and human airways. Lab Invest 2016, 96: 918-931.

Quelle: ARCN

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