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Prof. Dr. Jan Heyckendorf (r.) und PD Dr. Thomas Bahmer leiten die bundesweite Studie COVIDOM+ zur Erforschung der langfristigen gesundheitlichen Folgen einer SARS-CoV-2-Infektion. Foto: UKSH
8. Januar 2025

COVIDOM+: Millionenförderung für die Erforschung des Post-COVID-Syndroms

News 2025-023 DE

Ein bundesweiter Forschungsverbund unter Leitung des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH) und der Medizinischen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) , erhält 4,9 Millionen Euro Förderung für die Studie COVIDOM+. Ziel ist es, die Langzeitfolgen einer SARS-CoV-2-Infektion, insbesondere das Post-COVID-Syndrom (PCS), im Vergleich zu anderen Atemwegserkrankungen zu untersuchen.

Die beteiligten Institutionen gehören zum Standort Airway Research Center North (ARCN) des Deutschen Zentrums für Lungenforschung (DZL). In Zusammenarbeit mit dem Universitätsklinikum Würzburg und der Charité – Universitätsmedizin Berlin werden Teilnehmende aus verschiedenen Regionen Deutschlands – darunter Schleswig-Holstein, Bayern und Berlin – über mehrere Jahre hinweg begleitet, um die Langzeitfolgen von COVID-19, insbesondere das Post-COVID-Syndrom (PCS), zu analysieren.

Langzeitfolgen von COVID-19 im Fokus

Die COVIDOM+-Studie baut auf der seit 2020 laufenden COVIDOM-Kohorte auf und untersucht, wie häufig und schwerwiegend PCS auftritt und wie es sich von anderen postinfektiösen Erkrankungen wie ME/CFS unterscheidet. Typische Symptome wie chronische Erschöpfung, Konzentrationsstörungen („Brain Fog“) oder Atembeschwerden werden analysiert. Auch die psychischen und potenziell altersbedingten Folgen von COVID-19 stehen im Fokus.

„Die Nachfolgestudie COVIDOM+ soll uns helfen, die Häufigkeit, Schwere und Langzeitfolgen des Post-COVID-Syndroms besser zu verstehen. Wir wollen herausfinden, wie Infektionszeitpunkt, Impfstatus und Krankheitsverlauf, aber auch bestehende Vorerkrankungen die Entwicklung von PCS beeinflussen und dabei unterschiedliche Ausprägungen, sogenannte Phänotypen, erkennen und diese von anderen postinfektiösen Erkrankungen wie dem chronischen Erschöpfungssyndrom abgrenzen“, erklärt Prof. Dr. Jan Heyckendorf, DZL-Wissenschaftler, Direktor der Klinik für Innere Medizin I des UKSH, Campus Kiel, und Projektleiter von COVIDOM+. „Die gewonnenen Erkenntnisse sollen zur Entwicklung klinischer Leitlinien beitragen und die Versorgung der Betroffenen durch präzisere Diagnose- und Behandlungskonzepte verbessern“, ergänzt PD Dr. Thomas Bahmer, ebenfalls DZL-Wissenschaftler und Co-Studienleiter von COVIDOM+.

Finanzierung und Ausblick

Gefördert wird COVIDOM+ vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) mit 4,9 Millionen Euro für die Jahre 2025 und 2026. Die Ergebnisse sollen dazu beitragen, die Versorgung von Patientinnen und Patienten mit Post-COVID-Syndrom und anderen Langzeitfolgen zu verbessern.

 

Weitere Informationen:

Pressemitteilung Universitätsklinikum Schleswig-Holstein

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