Die Thoraxklinik Heidelberg, Partnerinstitution des Deutschen Zentrums für Lungenforschung (DZL) am Standort TLRC (Translational Lung Research Center) feiert ihr 125-jähriges Bestehen. Mit jährlich über 45.000 Patientinnen und Patienten sowie rund 2.000 Operationen hat sich die Klinik zu einer der größten und renommiertesten Lungenfachkliniken Europas entwickelt.
Die Thoraxklinik ist als eine der größten Lungenfachkliniken Europas auf die Diagnostik und Therapie von Lungenerkrankungen und Erkrankungen des Brustkorbs spezialisiert. Besondere Schwerpunkte liegen auf der Behandlung von Lungenkrebs, der Versorgung chronischer Lungenerkrankungen wie COPD sowie in der Betreuung von Patienten, die von der künstlichen Beatmung entwöhnt werden (Weaning). Als Exzellenzzentrum für Thoraxchirurgie gehört die Klinik zu den führenden Einrichtungen in Deutschland und betreibt die größte Lungenbiobank des Landes.
Im Rahmen ihrer Jubiläumsfeier gab Prof. Dr. Felix Herth, Ärztlicher Direktor der Thoraxklinik und DZL-Wissenschaftler, Einblicke in die Entwicklungen der letzten Jahre. Er betonte die bedeutenden Fortschritte in der Forschung: „Wir forschen einerseits im Bereich der Pathophysiologie, also wie Krankheiten entstehen und sich im Körper auswirken und wie den Patienten entsprechend geholfen werden kann. Andererseits entwickeln wir gemeinsam mit vielen Partnern medizintechnische Implantate und Verfahren. In den vergangenen 20 Jahren haben wir einige Verfahren in der Medizintechnik und auch in der Pharmakotherapie entwickelt, die inzwischen weltweit als State of the Art gelten und vielen Menschen zugutekommen. Darauf sind wir stolz. Als Beispiel zu nennen wären hier den endobronchialen Ultraschall sowie Implantate, die den Luftstrom so beeinflussen und lenken, dass die Luft in Bereiche der Lunge strömt, in denen noch gesundes Lungengewebe vorhanden ist. So kann der Patient wieder besser atmen.“
Ein entscheidender Schritt in der Geschichte der Klinik war die Integration in das Universitätsklinikum Heidelberg im Jahr 2011. Prof. Herth erläuterte dazu: „Dieser Übergang von einer nichtuniversitären in eine universitäre Einrichtung ist uns sehr gut gelungen, ohne unsere eigene Identität aufzugeben. Das geht nur mit einem tollen Team, das sich für die Patientinnen und Patienten sowie die kontinuierliche Weiterentwicklung der Therapieverfahren einsetzt.“
Die Jubiläumsfeier am 14. September bot den Gästen spannende Vorträge, Führungen und vielfältige Programmpunkte, bei denen sie die Geschichte und Zukunft der Klinik hautnah erleben konnten.
Weitere Informationen zur Thoraxklinik und ihrer Arbeit finden Sie auf ihrer Website.