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9. Oktober 2025

Neuer Atlas für Lungenerkrankungen: Single-Cell-Analyse von 900 Wirkstoffen

News 2024-414 DE

Am Helmholtz Zentrum München starten Prof. Herbert Schiller und Prof. Fabian Theis, DZL-Wissenschaftler am Standort CPC-M, gemeinsam mit Parse Biosciences ein ambitioniertes Projekt zur Erstellung eines der bisher umfassendsten Lungenerkrankungs-„Perturbation Atlanten“.

Für das Projekt werden ex vivo Lungenschnittkulturen sowohl aus gesunden Spenderlungen als auch aus explantierten Lungengeweben von Patientinnen und Patienten mit chronischen Lungenerkrankungen eingesetzt. Mit der GigaLab Single-Cell-Sequencing-Plattform von Parse Biosciences untersuchen die Forschenden die zellulären Reaktionen auf 900 pharmakologische Interventionen.Ziel ist es, Krankheitsmechanismen besser zu verstehen und potenzielle therapeutische Zielstrukturen zu identifizieren.

Prof. Herbert Schiller, Direktor der Precision Regenerative Medicine Research Unit am Helmholtz Zentrum München, erklärt: „Die Wirkung von Medikamenten auf Einzelzellebene direkt im menschlichen Lungengewebe großflächig zu messen, hilft uns, Strategien zur Regeneration von Lungengewebe zu entwickeln. So könnten künftig gezielte Kombinations­therapien entstehen." Prof. Fabian Theis, Leiter des Computational Health Centers am Helmholtz Zentrum München, ergänzt: „Um belastbare KI-Modelle der Zell- und Gewebebiologie zu erstellen, benötigen wir dringend hochwertige Perturbationsdaten. Ein so komplexes Dataset ermöglicht entscheidende Fortschritte beim Verständnis der Genregulation in Gesundheit und Krankheit der Lunge.“

Das Projekt wird über die Parse GigaLab umgesetzt – eine hochmoderne Einrichtung, die speziell für die Generierung großmaßstäblicher Single-Cell-RNA-Sequenzierungsdaten konzipiert wurde. Dank der Evercode-Technologie von Parse entstehen hier schnell große Datensätze in herausragender Qualität. Charlie Roco, Mitbegründer und CTO von Parse Biosciences, betont: „Mit GigaLab ermöglichen wir Forschenden, über inkrementelle Entdeckungen hinauszugehen. Die Zusammenarbeit mit Helmholtz München zeigt, wie Vision und Maßstab in der Single-Cell-Genomik die Biologie entschlüsseln und den Weg zu besseren Therapien beschleunigen können.“

Quelle: Helmholtz Munich and Collaboration with Parse Biosciences


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