Neue Förderung für DZL-Wissenschaftler: Forschung zu vaskulären Veränderungen bei COPD

Dr. Cheng-Yu Wu, DZL-Wissenschaftler an der Justus-Liebig-Universität Gießen (DZL-Standort UGMLC) tätig, erhält eine Forschungsförderung in Höhe von 181.740 Euro für zwei Jahre (2025–2027) vom Universitätsklinikum Gießen und Marburg (UKGM).

Veränderungen in den Blutgefäßen der Lunge sind häufig bei chronischen Lungenerkrankungen zu beobachten, wie der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) – eine der weltweit häufigsten Todesursachen. COPD, die durch die Verengung der Atemwege gekennzeichnet ist, wird hauptsächlich durch Rauchen verursacht, kann aber auch durch Luftverschmutzung und genetische Faktoren beeinflusst werden. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist COPD die drittgrößte Todesursache weltweit und führt zu einer erheblichen Krankheitsbelastung.

Ein wesentlicher Treiber der vaskulären Veränderungen bei COPD ist erhöhter oxidativer Stress. Dieser führt zu komplexen Wechselwirkungen zwischen Blutgefäßen und dem umliegenden alveolären Gewebe, was Entzündungen fördert und die Lunge schneller altern lässt. In seinem Projekt bekämpft Dr. Cheng-Yu Wu oxidativen Stress, indem er entweder dessen Entstehung reduziert oder die antioxidativen Abwehrmechanismen in pulmonalen Gefäßzellen stärkt. Zu diesem Zweck nutzt er präklinische Modelle, die mit zunehmender Komplexität arbeiten, sowie umfassende Multi-Omics-Ansätze und eine detaillierte Analyse humaner Bioproben. Ziel ist es, zu verstehen, wie diese Gefäßzellen unter bestimmten Bedingungen mit der respiratorischen Oberfläche der Lunge kommunizieren.

Durch das Aufdecken der molekularen Signalwege zwischen Blutgefäßen und Atemoberfläche möchte Dr. Wu neue therapeutische Ansätze entwickeln, um die Lungengesundheit gezielt zu fördern und chronische Lungenerkrankungen künftig besser behandeln zu können.

Das DZL gratuliert Dr. Wu herzlich zu dieser erfolgreichen Einwerbung und wünscht ihm viel Erfolg bei der Umsetzung seines innovativen Forschungsprojekts!