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2. September 2021

Das Enzym iNOS: ein Signalpfad, zwei Erkrankungen

News 2021-501 DE

Pulmonale Hypertonie ist eine häufige Co-Morbidität von COPD. Bereits in früheren Studien konnte festgestellt werden, dass (im experimentellen Modell) die pulmonal-vaskulären Veränderungen der Entwicklung des Emphysems (Zerstörung des Lungengewebes, Verlust der Gasaustauschkapazität) vorausgehen. Das Enzym iNOS (induzierbare NO-Synthase) wurde als maßgeblich beteiligter Faktor identifziert.

In einer kürzlich im European Respiratory Journal publizierten Studie konnte nachgewiesen werden, dass insbesondere die iNOS in Immunzellen für den der PH zugrunde liegenden Gefäßumbau eine Rolle spielt: Im experimentellen Modell (Zigarettenrauch-Exposition) konnte eine zellspezifische Ausschaltung des Enzyms in diesen Zellen eine Schutzwirkung gegen den Gefäßumbau (und damit PH) entfalten, allerdings nicht gegen Emphysembildung. Gleichzeitig wurde die Anzahl M2-polarisierter Immunzellen, gemessen an der Expression eines spezifischen Markers (CD206), reduziert. Interessanterweise konnten gerade solche Zellen (CD206-positiv, iNOS-positiv) in der Nähe von umgebauten Lungengefäßen in Gewebepräparaten von COPD-Patienten gefunden werden.

Die Ergebnisse zeigen, dass unterschiedliche Zelltypen an der Entstehung von PH und COPD/Emphysem beteiligt sind, die aber den gleichen molekularen Signalpfad (iNOS) nutzen.

Originalpublikation: Gredic et al., 2021 / European Respiratory Journal

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