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29. Juni 2015

4. Internationales DZL-Symposium in Heidelberg

News 18-2015 DE

Lungenexperten aus aller Welt trafen sich zum 4. Internationalen Symposium des Deutschen Zentrums für Lungenforschung (DZL), das vom 25.-27. Juni 2015 in Heidelberg stattfand. Die Tagung „Frontiers in Chronic and Malignant Airways Disease“ widmete sich chronischen und bösartigen Atemwegserkrankungen wie Mukoviszidose, COPD (chronisch-obstruktive Lungenerkrankung) und Lungenkrebs. Im Fokus des Symposiums standen dabei neueste Forschungserkenntnisse zu pathogenen Mechanismen und innovative, krankheitsübergreifende Ansätze gegen Lungenerkrankungen.

Lungenkrankheiten gehören weltweit zu den schwerwiegendsten Gesundheitsproblemen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) zählt vier Atemwegserkrankungen zu den zehn häufigsten Todesursachen, COPD rangiert bereits auf Platz 4. Mukoviszidose, auch als zystische Fibrose bezeichnet, ist eine der häufigsten tödlichen Erbkrankheiten und betrifft vor allem Kinder und junge Erwachsene. Lungenkrebs ist die häufigste zum Tode führende Krebsart weltweit. Derzeit gibt es jedoch für die meisten Atemwegserkrankungen nur Therapien, die symptomatische Erleichterungen, aber keine Heilung bieten. „Daher ist es wichtig, die hervorragenden Möglichkeiten der neuen biomedizinischen Forschung zu nutzen, um die Diagnostik und vor allem die Therapie der Lungenerkrankungen zu verbessern. Hierzu ist eine enge nationale und internationale Kooperation unverzichtbar. Das Deutsche Zentrum für Lungenforschung bietet dafür eine hervorragende Plattform, die auch jetzt wieder für dieses hochrangig besetzte internationale Symposium genutzt wurde“, so der Vorstandvorsitzende des Deutschen Zentrums für Lungenforschung Prof. Dr. Werner Seeger.

In den vier Plenar-Sessions „Cystic Fibrosis meets COPD“, „Mucus and the Microbiome“, „Molecular and Cell Biology of Lung Diseases” und “Lung Cancer” stellten international führende Experten neueste Erkenntnisse aus den Bereichen Grundlagenforschung, translationale Forschung und klinische Anwendung vor.So sprachen beispielsweise Professor Stuart Elborn von der Queens University Belfast (UK), Mitglied im Internationalen Wissenschaftlichen Beirat des DZL, und Professor David J. Thornton von der University of Manchester (UK) über die Rolle des Mukus und des Mikrobioms bei chronischen Lungenerkrankungen. Zwei „Hot Topic“-Vorträge beleuchteten darüber hinaus die aktuellen Brennpunktthemen „Bildgebende Verfahren“ und „Systemmedizin“ in der Lungenforschung.

Neben renommierten Lungenexperten erhielten auch junge Forscher Gelegenheit, ihre zuvor in einem „Best-Posterabstracts-Wettbewerb“ vom Kongresskomitee ausgewählten Beiträge in Kurzvorträgen dem Plenum vorzustellen. Zudem präsentierten Nachwuchswissenschaftler ihre Projekte in drei Postersessions. „Gerade diese frühe und verantwortliche Einbeziehung von Nachwuchswissenschaftlern im Austausch mit international führenden Wissenschaftlern ist ein Konzept des Deutschen Zentrums für Lungenforschung, welches die „Zukunftsfähigkeit“ der Lungenforschung in Deutschland weiter festigen soll“, so Seeger.

Ausgerichtet wurde das Symposium in diesem Jahr vom DZL-Standort Translational Lung Research Center Heidelberg (TLRC) unter Leitung des DZL-Vorstandsmitglieds und TLRC-Direktors Prof. Dr. Marcus A. Mall. Zum Organisationskomitee gehörten außerdem die Heidelberger DZL-Projektleiter Prof. Dr. Hans-Ulrich Kauczor, Prof. Dr. Felix Herth, Prof. Dr. Michael Thomas, Prof. Dr. Ursula Klingmüller sowie Dr. Carsten Schultz. 

 

Weitere Informationen

Programm (engl.)

Quelle: idw


Das Internationale DZL-Symposium

Im jährlichen Rhythmus bietet das Deutsche Zentrum für Lungenforschung an wechselnden Standorten ein Internationales Symposium, bei welchem ausgewählte innovative Aspekte der grundlagenwissenschaftlichen, translationalen und klinischen Lungenforschung mit hochkarätigen Experten aus aller Welt diskutiert werden. Das nächste, bereits 5. Internationale DZL-Symposium wird am 16. und 17 Juni 2016 in Hamburg stattfinden und vom nördlichsten DZL-Standort (ARCN, Airway Research Center North) ausgerichtet.

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