Menu

Neueste Informationen

© Nappy auf Unsplash
23. Juli 2024

Wissenschaftlicher Durchbruch bei COPD-Behandlung: Dupilumab zeigt signifikante Vorteile

News  DE

Eine neue Phase-3-Studie zeigt, dass Dupilumab die Häufigkeit schwerer Exazerbationen und die Lungenfunktion bei COPD-Patienten mit Typ-2-Entzündung signifikant verbessert. Diese Ergebnisse könnten die Behandlungsmethoden revolutionieren und neue Hoffnung für Millionen von Patientinnen und Patienten bieten.

Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) ist eine schwerwiegende Erkrankung, die oft mit hohen Morbiditäts- und Mortalitätsraten einhergeht. Ein wichtiger Faktor bei einigen COPD-Patienten ist die Typ-2-Entzündung, die sich durch erhöhte Blut-Eosinophilenzahlen auszeichnet. Dupilumab, ein monoklonaler Antikörper, der die Signalwege von Interleukin-4 und Interleukin-13 blockiert, hat in früheren Studien positive Ergebnisse bei der Behandlung von COPD gezeigt. Die aktuelle Studie (NOTUS) untersucht die Wirksamkeit und Sicherheit von Dupilumab in einer großen internationalen Patientengruppe.

In der doppelblinden, randomisierten Phase-3-Studie erhielten 935 Patienten mit COPD und erhöhten Blut-Eosinophilenzahlen (≥300 Zellen/μl) entweder alle zwei Wochen eine Injektion Dupilumab (300 mg) oder ein Placebo. Der primäre Endpunkt war die jährliche Rate moderater oder schwerer Exazerbationen, eine akute Verschlechterung der Symptome. Sekundäre Endpunkte umfassten Änderungen des forcierten exspiratorischen Volumens in 1 Sekunde (FEV1) und der Lebensqualität, gemessen mit dem St. George’s Respiratory Questionnaire (SGRQ).

Rate der Exazerbationen deutlich verringert

Die Ergebnisse der Studie zeigten, dass die jährliche Rate moderater oder schwerer Exazerbationen bei 0,86 für Dupilumab und bei 1,30 für Placebo lag, was einer Reduktion um 34 % entspricht (P<0,001). Patienten, die Dupilumab erhielten, zeigten nach 12 Wochen eine durchschnittliche Verbesserung des FEV1 um 139 ml, verglichen mit 57 ml in der Placebo-Gruppe. Diese Verbesserung hielt bis Woche 52 an (P=0,02). Hinsichtlich der Lebensqualität, gemessen mit dem SGRQ, gab es nach 52 Wochen keine signifikanten Unterschiede zwischen den beiden Gruppen.

Die Häufigkeit von Nebenwirkungen war in beiden Gruppen ähnlich, wobei die häufigsten Ereignisse COVID-19, Nasopharyngitis und Kopfschmerzen waren. Schwere unerwünschte Ereignisse traten in 13 % der Dupilumab-Gruppe und in 15,9 % der Placebo-Gruppe auf.

Krankheitssymptome besser kontrollieren

Die Studie konnte zeigen, dass Dupilumab die Rate der Exazerbationen verringerte und die Lungenfunktion bei Patienten mit COPD und Typ-2-Entzündung verbesserte. Diese Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung von Typ-2-Entzündungen bei COPD und die Wirksamkeit von Dupilumab als Behandlungsmöglichkeit für diese Patientengruppe. Die Studie wurde von Sanofi und Regeneron Pharmaceuticals finanziert. Diese Ergebnisse könnten den Behandlungsansatz für COPD-Patienten mit Typ-2-Entzündung erheblich verändern und bieten neue Hoffnung für eine wirksamere Kontrolle der Krankheitssymptome und -verläufe.

Originalpublikation: Bhatt SP, Rabe KF, Hanania NA, Vogelmeier CF, Bafadhel M, Christenson SA, Papi A, Singh D, Laws E, Patel N, Yancopoulos GD, Akinlade B, Maloney J, Lu X, Bauer D, Bansal A, Abdulai RM, Robinson LB; NOTUS Study Investigators. Dupilumab for COPD with Blood Eosinophil Evidence of Type 2 Inflammation. N Engl J Med. 2024 Jun 27;390(24):2274-2283. doi: 10.1056/NEJMoa2401304. Epub 2024 May 20. PMID: 38767614.

DZL Engagements

chevron-down