Gleich drei Mitgliedseinrichtungen des Deutschen Zentrums für Lungenforschung (DZL) konnten sich mit medizinischen Anträgen im mehrstufigen Auswahlverfahren der Exzellenzstrategie von Bund und Ländern durchsetzen. Aus insgesamt 195 Antragsskizzen wählte die mit den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des internationalen Expertengremiums und den Wissenschaftsministerinnen und -ministern des Bundes und der Länder besetzte Exzellenzkommission 57 Exzellenzcluster zur Förderung aus.
Mit dabei sind die DZL-Mitgliedsinstitutionen Medizinische Hochschule Hannover (MHH), Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) sowie die Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU). Die MHH erhielt unter anderem eine Förderung für ihr Programm zur Infektionsforschung, „RESIST“, das die individuelle Anfälligkeit von Infektionen erforscht um diese besser diagnostizieren, therapieren oder gar vermeiden zu können. Die CAU konnte mit ihrem Exzellenzcluster zur Entzündungsforschung „Precision Medicine in Chronic Inflammation“ überzeugen. Ziel ist es, die Frühdiagnostik und präventive Intervention bei chronisch-entzündlichen Erkrankungen voranzubringen und die Therapie zu verbessern. Die schleswig-holsteinische Landesuniversität ist eine der 19 deutschen Spitzenuniversitäten, die zwei oder mehr Cluster bekommen und sich in der zweiten Förderlinie der Exzellenzstrategie um den Titel einer Exzellenzuniversität bewerben dürfen.
Bereits zum dritten Mal erfolgreich in der Exzellenzstrategie zeigte sich die Lungenforschung in Gießen. Der Cluster „Cardio-Pulmonary Institute“ (CPI), eine gemeinsame Initiative der JLU, der Goethe-Universität Frankfurt am Main und des Max-Planck-Instituts für Herz- und Lungenforschung in Bad Nauheim, knüpft an den zweifachen Erfolg des Herz-Lunge-Exzellenzclusters ECCPS an, das bereits seit der ersten Exzellenzinitiative 2006 gefördert wurde. „Wir freuen uns sehr, dass die Herz- und Lungenforschung in Gießen, Bad Nauheim und Frankfurt von dem hochrangigen internationalen Gutachtergremium wiederum als exzellent bewertet wurde. Vorrangiges Ziel ist es, diese Forschungsgelder bestmöglich zur Verbesserung der Therapiemöglichkeiten von Patienten mit kardialen und pulmonalen Erkrankungen zu nutzen“, betont der Lungenforscher Prof. Dr. Werner Seeger, Sprecher des DZL und des Clusters an der JLU. Der Cluster, für den die beteiligten Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen 50 Millionen Euro beantragt haben, wird zunächst für sieben Jahre gefördert.
Mit der „Exzellenzstrategie“ soll der Wissenschaftsstandort Deutschland nachhaltig gestärkt und seine internationale Wettbewerbsfähigkeit weiter verbessert werden. Damit wird die im Rahmen der Exzellenzinitiative erfolgreich initiierte Weiterentwicklung und Stärkung der deutschen Universitäten durch die Förderung wissenschaftlicher Spitzenleistungen, Profilbildung und Kooperationen im Wissenschaftssystem fortgeführt.
Pressemitteilung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und des Wissenschaftsrats
Pressemitteilung der JLU
Pressemitteilung der MHH
Pressemitteilung der CAU