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14. Oktober 2016

Kampf gegen akutes Lungenversagen nach Virusinfektionen – Neue Klinische Forschergruppe gefördert

News 22-2016 DE

Ein Team um die DZL-Nachwuchsgruppenleiterin Prof. Dr. Dr. Susanne Herold widmet sich der Entwicklung neuer Methoden zur verbesserten Diagnostik und neuer Behandlungsmöglichkeiten des Krankheitsbildes.

Virus-Infektionen sind bei Erwachsenen und Kindern ein häufiges Krankheitsbild und nicht selten kommt es dabei über die Beteiligung der unteren Atemwege zu einer Lungenentzündung. Virale Lungenentzündungen können zu einem lebensbedrohlichen akuten Lungenversagen führen. Mögliche Erreger sind Grippeviren, das bei Kleinkindern häufige RS-Virus oder das 2012 erstmals aufgetretene MERS-Coronavirus. „Für das akute Lungenversagen durch eine schwere Lungenentzündung existieren jedoch aktuell keinerlei gezielte Behandlungsmöglichkeiten – trotz der hohen Sterblichkeit von bis zu 50 Prozent“, betont Prof. Dr. Dr. Susanne Herold, DZL-Wissenschaftlerin an der Justus-Liebig-Universität Gießen (DZL-Standort UGMLC).

Vor dem Hintergrund, dass es bislang kaum wirksame Therapieoptionen gibt, wird sich ein Team um die Infektiologin und Pneumologin Herold künftig intensiv der Erforschung der Krankheit widmen. Ab dem kommenden Jahr fördert die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) die Klinische Forschergruppe* 309 „Virus-induziertes Lungenversagen – Pathobiologie und neue Therapiestrategien” mit insgesamt rund 4,3 Millionen Euro.

„Die Förderung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft gibt uns erstmals die Möglichkeit, dieses Krankheitsbild in einem Experten-Konsortium aus den klinischen Bereichen Lungenheilkunde, Intensivmedizin, Infektiologie und Kinderheilkunde sowie der Virologie, Mikrobiologie, Immunologie, Pharmakologie und der Stammzellforschung mit neuesten Methoden systematisch zu erforschen und neue Therapiemöglichkeiten zu entwickeln“, freut sich die Leiterin der DZL-Nachwuchsgruppe „Acute Lung Injury“ (akutes Lungenversagen).

Wissenschaftlicher Ansprechpartner

Prof. Dr. med. Susanne Herold, PhD
Medizinische Klinik II
Klinikstraße 33
35392 Gießen
Tel.: 0641 985-57061
E-Mail: susanne.herold@innere.med.uni-giessen.de

 

Weitere Informationen

*Klinische Forschergruppen (KFO) sind langfristige Forschungseinrichtungen, die für die Dauer von bis zu sechs Jahren in zwei Dreijahres-Perioden angelegt sind und durch die enge Kooperation von Grundlagenwissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern sowie Klinikerinnen und Klinikern die Überführung neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse in die klinische Anwendung ermöglichen sollen.

Quelle: Justus-Liebig-Universität Gießen

 

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