Zum DPLD Young Investigators Meeting kamen 43 Teilnehmende zusammen. Aus den eingereichten Abstracts wurden vier mit den von Boehringer Ingelheim zur Verfügung gestellten Preisen ausgezeichnet.
Am 30. September fand in Gießen das DPLD Young Investigators Meeting statt, zu dem Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler aller DZL-Standorte eingeladen waren. Das Treffen diente vor allem als Plattform für Austausch und Präsentation der eigenen aktuellen Forschung auf dem Gebiet der Interstitiellen Lungenerkrankungen. Early Career Scientists waren eingeladen, im Vorfeld Abstracts einzureichen, von denen die besten nach anonymisierter Begutachtung durch ein internationales Gremium prämiert wurden. Zur Verfügung gestellt wurde das Preisgeld von insgesamt 6.000 Euro von Boehringer Ingelheim.
Thematisch bildeten die Beiträge ein breites Spektrum ab, das Arbeiten im Reagenzglas sowie komplexe tierexperimentelle Ansätze und Validierungsexperimente an humanen Lungenproben umfasste. Andreas Günther, wissenschaftlicher Leiter des Krankheitsbereichs DPLD, resümiert: „Die Qualität der Beiträge war hervorragend, und ich freue mich, dass wir mit den Preisen dem Nachwuchs Anerkennung für Ihre Leistungen und einen Anreiz für den deutschlandweiten wissenschaftlichen Austausch bieten konnten.“
Ausgezeichnet wurden die folgenden vier Arbeiten, der dritte Preis wurde geteilt:
Unter dem Begriff Interstitielle Lungenerkrankung bzw. Diffuse Parenchymatöse Lungenerkrankung (Diffuse Parenchymal Lung Disease, DPLD) werden mehr als 200 unterschiedliche Formen von Lungenerkrankungen zusammengefasst, die vor allem durch eine zunehmende Vernarbung des Lungengerüsts gekennzeichnet sind und in vielen Fällen zum Lungenversagen führen können. DPLD entstehen bei Kindern und Erwachsenen als Folge einer akuten oder chronischen Lungenschädigung, die durch das Einatmen von toxischen Gasen oder Stäuben, im Rahmen von systemischen Erkrankung wie z. B. bei den Kollagenosen oder infolge therapeutischer Maßnahmen wie z. B. einer mechanischen Beatmung oder einer Chemotherapie ausgelöst wird. In einem nicht unerheblichen Teil der Fälle bleibt die Ursache jedoch unbekannt und wird dann als Idiopathische Interstitielle Pneumonie (IIP), zu der auch die Idiopathische Pulmonale Fibrose (IPF) gehört, bezeichnet.