Zwischen den im DZL untersuchten Lungenerkrankungen gibt es Überschneidungen bezüglich der ihnen zu Grunde liegenden Mechanismen. Mit Hilfe eines integrativen Forschungsansatzes untersuchen unsere Forschenden die dynamischen Beziehungen zwischen den drei folgenden Mechanismen.
Ein vereinheitlichendes wissenschaftliches Konzept, das die "Morphogenese & strukturelle Integrität", "Widerstandsfähigkeit & Immunkontrolle" und "Stammzellnischen & Zellzykluskontrolle" anspricht, stärkt die Forschung innerhalb und zwischen den verschiedenen Krankheitsbereichen. Eine Vielzahl von Signalwegen, die teilweise durch hierarchische Systeme miteinander verbunden sind, ist an der Entwicklung der Atemwege, der Lungengefäße und des Lungenparenchyms mit seinen außerordentlich empfindlichen Strukturen beteiligt, die einen engen Kontakt zwischen den großen alveolären und Gefäßoberflächen ermöglichen. Zum Zweck des Gasaustauschs und der Plastizität wird die Gerüststruktur minimiert, während gleichzeitig die strukturellen Anforderungen erfüllt werden.
Im Fokus der Forschung stehen acht Krankheitsbereiche und zwei Plattformen. In jedem dieser Bereiche wird die gesamte Translationskette „vom Labor zum Patienten“ angewandt. Forschungsergebnisse und Erkenntnisse sollen dabei rasch in die klinische Praxis übernommen werden ("Translation"). Dabei beeinflussen grundlagenwissenschaftliche Erkenntnisse die Gestaltung und Durchführung klinischer Studien und die Krankenpflege. Gleichzeitig entstehen aus klinischen Bedürfnissen wiederum Fragestellungen für die Grundlagenforschung.