Wien, 04.09.2012. Das Deutsche Zentrum für Lungenforschung hebt im Rahmen einer Pressekonferenz die besondere Bedeutung von Lungenerkrankungen hervor. Die neu geschaffene Forschungsstruktur des Zentrums soll Translationsprozesse optimieren und so zu neuen Behandlungsmöglichkeiten führen.
Das Deutsche Zentrum für Lungenforschung (DZL) ist eines von sechs Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung, die das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) in den letzten Jahren gegründet hat. Ziel ist es, die besten Forschungseinrichtungen deutschlandweit zu vernetzen, um mit optimierten Translationsprozessen zügig dringend benötigte, neue therapeutische Optionen zur Behandlung der großen Volkskrankheiten zu entwickeln. „Im Deutschen Zentrum für Lungenforschung arbeiten die führenden Pneumologen und Lungenforscher Deutschlands zusammen, um gemeinsam neue innovative Therapien zu entwickeln“, sagt Prof. Werner Seeger, wissenschaftlicher Koordinator des DZL und Direktor des Standortes Gießen/Marburg/Bad Nauheim, bei der heutigen Pressekonferenz am Rande der Jahrestagung der European Respiratory Society.
Im DZL haben sich 18 Partner in fünf Standortverbünden deutschlandweit zusammengeschlossen. Prof. Tobias Welte, Direktor des Standortverbundes Hannover, erläutert die Ziele des DZL: „Wir haben ganz klar das Ziel, neue Therapien zu entwickeln. Deswegen fokussieren wir uns auf die gemeinsamen Krankheitsmechanismen, die den wichtigsten Lungenerkrankungen zu Grunde liegen.“ Im DZL sind dies Asthma und Allergien, chronisch-obstruktive Lungenerkrankungen (COPD), Mukoviszidose, akute Lungenschädigungen und Lungenversagen, diffuse parenchymatöse Lungenleiden sowie Lungenhochdruck, schwere Lungenerkrankungen im Endstadium und Lungenkrebs. Die Zukunft der Forschung liegt, das zeigt das Beispiel des DZL deutlich, in der Vernetzung. In Deutschland ist ein Zentrum für Lungenforschung entstanden, in welchem horizontale und vertikale Vernetzungen möglich geworden sind.
Auch im europäischen Kontext wird der Forschungsverbund eine starke Rolle einnehmen. Prof. Klaus F. Rabe, Präsident der European Respiratory Society und Direktor des DZL-Standortverbundes Nord, betont: „Das DZL hat Beispielcharakter. Durch die Vernetzung werden wir zu einem starken Team – und damit auf europäischer Ebene zu einem interessanten Ansprechpartner. Dabei helfen uns gemeinsame Plattformen, unter anderem die Biobanken.“
Prof. Marcus Mall und Prof. Oliver Eickelberg, Direktoren der Standortverbünde Heidelberg und München, stellen im Rahmen der Pressekonferenz aktuelle Erfolge des DZL aus den Bereichen kindliches Asthma und Mukoviszidose vor, die neue Therapieoptionen in erreichbare Nähe rücken lassen.
Das Deutsche Zentrum für Lungenforschung wurde 2011 durch die Bundesministerin für Bildung und Forschung vorgestellt. Fünf Standorte mit insgesamt 18 Partnern haben sich zusammengeschlossen, um die Herausforderungen in der Lungenforschung anzunehmen: Bereits jetzt ist weltweit jeder vierte Todesfall auf eine Lungenerkrankung zurückzuführen. Die Weltgesundheitsorganisation prognostiziert einen weiteren Anstieg.
Zu den Krankheitsbildern, denen sich das DZL widmet, gehören
Das DZL erforscht diese Erkrankungen an Hand von drei gemeinsamen Mechanismen:
Folgende Partner bilden die Standortverbünde des DZL:
Deutsches Zentrum für Lungenforschung e.V.
Prof. Dr. Werner Seeger
- Vorstandsvorsitzender und Sprecher des DZL e.V. -
Klinikstr. 33
35392 Gießen
Deutschland
Tel.: +49 (0)641 - 985-42354
Fax: +49 (0)641 - 985-42359
E-Mail: werner.seeger@ugmlc.de
Homepage des DZL: www.dzl-research.de